SAMARKAND

Samarkand: übersetzung

Samarkạnd,
 
Gebietshauptstadt in Usbekistan, 720 m über dem Meeresspiegel, in einer Flussoase des Serawschan, 372 000 Einwohner; zweitwichtigstes Kultur- und Wirtschaftszentrum des Landes; zwei Universitäten, vier Hochschulen, mehrere Forschungsinstitute, Observatorium, mehrere Museen, Oper, drei Theater; Baumwollindustrie, Seidenwaren- und Teppichherstellung, Nahrungsmittel-, Tabak- und Lederindustrie, daneben (nach 1940 entstanden) Betriebe zur Herstellung von Auto- und Traktorenersatzteilen, Porzellanwaren, Kühlschränken und Filmapparaten sowie chemische (Phosphatdüngerherstellung) und Baustoffindustrie. Samarkand liegt an der Transkaspischen Eisenbahn und an der Autostraße Taschkent-Termes und hat einen Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Bedeutende Bauten der Altstadt: bei dem Taschkenter Tor die Bibi-Chanym-Moschee (1399-1404; zum Teil zerstört) und im Süden das Gur-Emir-Mausoleum (vollendet 1404/05, als Grablege der Timuriden erbaut; u.a. Gräber von Timur und Ulug Beg) sowie zwei weitere alte Mausoleen. Am zentralen Registanplatz liegen die Ulug-Beg-Medrese (1417-20), die Schir-Dor-Medrese (1619-36) und die Tillja-Kari-Medrese (1646-60). Am nordöstlichen Rand der Stadt befinden sich eine Gräberstraße (Schah-e Sinda), ein großer Komplex von 13 Mausoleen und Moscheen v. a. aus timuridischer Zeit mit großem Eingangsportal des Ulug Beg (1434/35) sowie weiter nördlich in Afrasiab das berühmte Observatorium des Ulug Beg (1428/29 vollendet). Samarkand gehört als »Schnittpunkt der Weltkulturen« zum UNESCO-Weltkulturerbe.
 
Geschichte:
 
Im Norden des heutigen Samarkand (Stadtteil Afrasiab) lag im 4. Jahrhundert v. Chr. die Stadt Marakạnda (Hauptort der persischen Provinz Sogdiana), die 329 v. Chr. von Alexander dem Großen und 711 n. Chr. von den Arabern erobert wurde. Seit dem 9. Jahrhundert war Samarkand unter der Herrschaft der Samaniden, ab 11. Jahrhundert unter der der Seldschuken und Anfang des 13. Jahrhunderts unter der der Charism-Schahs; 1220 wurde die Stadt von Dschingis Khan erobert und zerstört. Timur machte Samarkand 1369 zu seiner Hauptstadt und baute sie zu einer der schönsten und bedeutendsten Städte seiner Zeit aus. 1500 wurde Samarkand von den usbekischen Schaibaniden erobert, die 1557 die Residenz nach Buchara verlegten. Danach sank es zur Provinzhauptstadt innerhalb des Khanats Buchara herab, mit dem es 1868 an Russland kam; 1924-30 Hauptstadt der Usbekischen SSR.
 

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Sa|mar|kạnd, der; -[s], -s [nach der Stadt Samarkand in Usbekistan]: in leuchtenden Farben geknüpfter Teppich mit Medaillons (2) auf meist gelbem Grund.

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SAMARKAND

[ˏsæmə`kænd]Самарканд (Узбекистан)

SAMARKAND

[͵sæməʹkænd] n геогр.г. Самарканд

SAMARKAND

{͵sæməʹkænd} n геогр. г. Самарканд

SAMARKAND

n -s(город) Самарканд

SAMARKAND

• S.S.R. dig unearths a German coin? • City in southern Uzbekistan • Tamerlane's opulent capital in the 14th century

SAMARKAND

Samarkand [͵sæməʹkænd] n геогр. г. Самарканд

SAMARKAND

Самарканд

SAMARKAND

сущ.; геогр. Самарканд (город в Узбекистане)

SAMARKAND

самаркандский

SAMARKAND

Самарканд

SAMARKAND

(n) самарканд

SAMARKAND

самаркандский

SAMARKAND (GEOGRAPHIE)

Samarkand (Geographie), große Handelsstadt in der freien Tatarei, mit schönen Moscheen, artigen Häusern und 50,000 Ew., in anmuthiger Gegend am Zerassc... смотреть

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