SIMA QIAN

Sima Qian
 
[-tʃian], Ssu-ma Ch'ien, chinesischer Historiograph, * Longmen (Provinz Shaanxi) 145 (?) v. Chr., ✝ 86 (?) v. Chr.; aus einer Familie stammend, die über mehrere Generationen die Hofastrologen gestellt hatte (denen gleichzeitig die Führung der offiziellen Staatschroniken oblag), übernahm S.die von seinem Vater Sima Tan (✝ 110 v. Chr.) begonnene Aufgabe, eine von den mythischen Anfängen bis zur Gegenwart reichende Geschichtsdarstellung abzufassen. Obwohl wegen einer Einmischung in die Politik vom Kaiser mit der Strafe der Kastration belegt, führte er sein epochales Werk, die »Historischen Aufzeichnungen« (»Shi-ji«) zu Ende. Es wurde in seiner Einteilung nach Herrscherannalen, Tabellen, wissenschaftlichen Abhandlungen und Biographien zum Modell der bis 1912 weitergeführten offiziellen Dynastiegeschichten und übte auch stilistisch auf die nachfolgende Geschichtsschreibung großen Einfluss aus.
 
Ausgabe: Les mémoires historiques de Se-ma Ts'ien, herausgegeben von É. Chavannes (1967).
 
Literatur:
 
B. Watson: Ssu-ma Ch'ien, grand historian of China (New York 1958).

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