GRAND CANYON

Grand Canyon

 

['grænd 'kænjən], eine der Schluchten, die der Colorado River in das Coloradoplateau, USA, geschnitten hat, rd. 350 km lang, bis 1 800 m tief, 6-29 km breit. Der tiefste und eindrucksvollste Teil bildet den Grand Canyon National Park (in Nordwestarizona, 4 934 km²; eingerichtet 1908 und 1919; UNESCO-Weltnaturerbe). Der untere, lange, rd.300 m tiefe Teil der Schlucht hat sich in Graniten und schräg gestellten Sedimentgesteinsschichten des Proterozoikums entwickelt. Nach oben hin verbreitert sich die Schlucht treppenförmig, dem unterschiedlichen Widerstand der horizontal lagernden, hauptsächlich aus Sand- und Kalksteinen bestehenden, jüngeren Gesteinsschichten (Kambrium bis Perm, ohne Ordovizium und Silur) entsprechend. Die durch Simse und Plattformen mehrfach gestuften Steilwände des Colorado River sind durch Nebentäler vielfach gegliedert und in einzelne Bastionen aufgelöst. Überwiegend haben die Gesteine eine rötliche bis bläuliche und gelbliche Farbe; besonders beeindruckend ist das mit dem Sonnenstand beziehungsweise mit der Tageszeit sich ständig ändernde Farb- und Schattenspiel. - 1996 wurde in einem Experiment durch Öffnung der Schleusen des Glen Canyon Dam für eine Woche eine künstliche Flutwelle aus dem Lake Powell erzeugt, um den Grand Canyon zu regenerieren.

 

Literatur:

 

G. C., bearb. v. E. A. Heiniger u. a. (Bern 1971).