AutoCAD,
ein von der Firma Autodesk entwickeltes CAD-Programm. Es wurde 1982 vorgestellt und war die erste CAD-Software für PCs. Bis zu diesem Zeitpunkt war CAD nur mithilfe teurer Programme auf Großrechnern möglich. Das Programm kann zum Konstruieren, Zeichnen, Modellieren, Rendern etc. in sehr vielen Bereichen eingesetzt werden, wie etwa Architektur, Maschinenbau, mechanische Konstruktion oder Kartographie, wobei 2D- wie auch 3D-Konstruktionen möglich sind. Das System ist für DOS, Windows 95/98/ME/2000, Windows NT und Unix erhältlich, wobei es auch möglich ist, Daten zwischen den Plattformen auszutauschen. Allerdings werden die neueren Versionen nur noch für Windows 95/98/ME/2000 und Windows NT (und demnächst auch Windows XP) angeboten. AutoCAD wurde weltweit über 1,8 Millionen Mal verkauft und gilt heute als Standard, was den Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern erleichert.
Die über 4500 branchenspezifischen Zusatzanwendungen erlauben es jedem Anwender, die Software an die persönlichen Erfordernisse gezielt anzupassen.
Auch komplette Branchenlösungen werden von Software-Häusern etwa für die Bereiche Architektur, Elektrotechnik, Anlagenbau u.a. angeboten.
Mithilfe der Schnittstelle ADI (Abk. für Autocad Device Interface, dt. »Autocad-Geräte-Schnittstelle«) kommuniziert die Software mit Peripheriegeräten wie Plottern und Druckern.
Die Daten können in den Autodesk-Formaten DWG (Abk. für Drawing, dt. »Zeichnung«), DXF (Abk. für Data Exchange Format, dt. »Datenaustauschformat«) oder DWF (Drawing Webformat) gespeichert werden.
Wichtige Funktionen, die Autodesk bietet, sind u.a. das Modellieren mit einer integrierten 3D-Volumenkonstruktion sowie das problemlose Integrieren vorhandener Detailzeichnungen in neuen Konstruktionen. Eine spezielle Technik (Display List) sorgt dafür, dass beim Verschieben oder Zoomen der Bildschirmaufbau schneller vonstatten geht.
Zur Darstellung von Kurven und Flächen wird NURBS angewandt. Ein integriertes Tool zum Rendern (Rendering) macht es möglich, 3D-Objekte mit Licht- und Schatteneffekten darzustellen.
Im Frühjahr 1999 erschien als Nachfolger von AutoCAD 14 die Version AutoCAD 2000. Neu sind hier z. B. das Multiple Document Interface (MDI), das es erlaubt, mehrere Zeichnungen gleichzeitig zu öffnen und Ausschnitte oder auch nur Eigenschaften per Drag and drop zwischen den Dokumenten zu verschieben.
Über das Design-Center kann der Benutzer auf Inhalte beliebiger Dateien - auch geschlossener - zugreifen. Einzelne Blöcke oder Layouts lassen sich kopieren und auf das aktuelle Dokument übertragen. Neu ist auch das Eigenschaftsfenster, das Gruppeneigenschaften anzeigt und deren Änderung auf einfachem Wege erlaubt. Mithilfe einer Suchfunktion lassen sich Zeichnungen anhand von Elementen wie Layer-, Blocknamen, Kommentaren oder Datum auffinden.
Neue Internet-Tools helfen, Zeichnungen für die Darstellung im Web aufzubereiten. Sie werden dort im DWF-Format publiziert.
In der neuesten Version, AutoCAD 2002 wurde die Funktion »Publizieren im Web« erweitert und optimiert. Mit »DesignXML« können AutoCAD-Dateien in einem allgemeinen webfähigen Format ausgeben werden. Ein weiteres neues Werkzeug dient dazu, die Übereinstimmung der Entwürfe mit Standards zu überprüfen.
Das 2D-CAD-Programm AutoCAD LT hat einen etwas kleineren Funktionsumfang als AutoCAD, ist aber einfacher zu handhaben und preisgünstiger. Anwendungen, die mit AutoCAD LT erstellt wurden, können ohne Verluste in AutoCAD übernommen werden (aber nicht umgekehrt).